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Caravan Info zum parken,halten und schlafen...

Hier ist parken, halten und schlafen erlaubt


Wer mit dem Caravan unterwegs ist, übernachtet auf Stell- oder Campingplätzen. Doch manchmal wird man ganz plötzlich müde – und es stellt sich die Frage: Wo darf ich eigentlich übernachten?


Wer mit dem Caravan unterwegs

ist, übernachtet auf Campingplätzen. So weit die gängige Praxis. Doch manchmal sieht es anders aus: Gerade auf längeren Strecken schlägt die Müdigkeit auch dann zu, wenn kein Campingplatz in der Nähe ist. In solchen Augenblicken fragen sich die meisten Camper: Wo darf ich eigentlich in meinem Caravan übernachten? Und wann wird aus Übernachten Campieren?

Parken – Diese Vorschriften gibt es

Das Parken gehört zum "Gemeingebrauch" eines Fahrzeugs

– und somit auch des Caravan-Gespanns – und ist in Deutschland überall dort erlaubt, wo es nicht ausdrücklich verboten ist. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) regelt nämlich nicht, wo man seinen fahrbaren Untersatz abstellen darf, sondern enthält Bestimmungen, wo es untersagt ist.


Überall anhalten, wo es schön ist - und dann sogar spontan dort übernachten. Das stellen sich viele so einfach und romantisch vor, erlaubt ist es nicht.

Zum Beispiel auf dem Gehweg: Auch wenn vielerorts mit zwei Reifen auf dem Gehsteig geparkt wird, ist es eigentlich nur dort erlaubt, wo ein Schild es explizit gestattet. Doch selbst mit diesem Verkehrszeichen bezieht sich die Erlaubnis nur auf Fahrzeuge

bis zu 2,8 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Führt man sich das Gewicht eines gängigen Gespanns vor Augen, dürfte klar sein, dass nur die leichten Gespanne halb auf dem Gehweg parken dürfen.

Neben den bekannten Park- und Halteverboten fordert Paragraf 1 der StVO eine gegenseitige Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmer. Das bedeutet, dass man sich so verhalten soll, dass niemand geschädigt, gefährdet oder mehr als nach den Umständen unvermeidbar behindert oder belästigt wird. Im Grunde eine selbstverständliche Forderung. Wer sich daran hält, kann sein Gespann guten Gewissens am Straßenrand oder auf öffentlichen Parkplätzen abstellen.


Schilderwald: Wo man sich mit seinem Gespann hinstellen darf, ist nicht immer so klar ersichtlich wie hier.

Parken versus Übernachten

Stellt man das Gespann nicht nur ab, sondern schläft auch darin, sieht die Sache etwas anders aus. Einmaliges Übernachten im Caravan zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit ist erlaubt. Man geht dabei von einem Zeitraum von etwa zehn Stunden aus.

Aber Achtung: Damit aus der erlaubten einmaligen Übernachtung nicht doch eine genehmigungspflichtige Sondernutzung wird, sollte man auf Dinge wie das Aufstellen von Campingmöbeln oder das Herauskurbeln der Markise auf jeden Fall verzichten. Die Nutzung der Campingausrüstung im Caravan, also zum Beispiel der Küche oder des Bads, ist aber erlaubt.


Werden Campingmöbel aufgestellt oder den Grill ausgepackt, dann bedeutet das: Camping. Und das ist nur auf ausgewiesenen Campingplätzen erlaubt.

Das Recht auf eine einmalige Übernachtung zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit darf von Landesgesetzen nicht ohne Weiteres eingeschränkt werden. Landesvorschriften können abseits von öffentlichen Straßen und Wegen dennoch zusätzliche Einschränkungen vorsehen. Prinzipiell müssen Verbote jedweder Art klar durch eine entsprechende Beschilderung erkenntlich sein.

Wer auf einem öffentlichen Parkplatz länger übernachtet, nutzt diesen zu Wohn- und nicht zu Verkehrszwecken. Es handelt sich hier dann nicht um Dauerparken, sondern um eine Sondernutzung.


Vorbildlich ausgeschildert: Leider ist das nicht überall so einfach zu erkennen wie hier, wo Gespanne parken dürfen.

Schön für Camper ist folgendes Verkehrszeichen: ein blaues Parkplatzschild mit einem weißen Zusatzschild mit stilisiertem Gespann. Es bedeutet, dass nur die abgebildeten Fahrzeuge – hier also Caravan und Zugwagen – parken dürfen. Auf Privatgrundstücken wie Tankstellen und Restaurants ist das Abstellen des Gespanns nur mit der Zustimmung des Eigentümers erlaubt.

Richtig parken an Autobahnraststätten

Für Verwirrung sorgt bei Caravan-Fahrern auch immer wieder die Parksituation an Autobahnraststätten: Wo soll man sich hinstellen, wenn nur Pkw- und Lkw-Parkplätze ausgeschildert sind?


Wohin mit dem Gespann, wenn nur Lkw- und Pkw-Plätze ausgeschildert sind?

Legal parken dürfen Gespannfahrer in dieser Situation eigentlich nirgendwo. Eine Anfrage beim Verkehrsministerium erbrachte nur den Hinweis, dass "die Durchführung der Straßenverkehrsordnung Aufgabe der Länder" sei. So obliege es auch der eigenverantwortlichen Entscheidung der zuständigen Straßenverkehrsbehörden der Länder, wo und welche Verkehrszeichen anzubringen seien. Im oben geschilderten Fall bleibt also nur, möglichst platzsparend – eventuell sogar mit abgekoppeltem Anhänger – auf einem Pkw-Parkplatz zu parken oder weiterzufahren.

Lkw-Parkplätze besser meiden

Das Lkw-Symbol an Autobahnratstätten erlaubt das Parken für Fahrzeuge und Gespanne mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen. Das Zugfahrzeug darf aber kein Personenwagen sein. Noch aus einem anderen Grund sollte man die Lkw-Parkplätze meiden: Lkw-Fahrer sind bekannterweise zur Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Ruhepausen verpflichtet und auf diese Parkflächen angewiesen.


Der Platz sollte nicht unnötig lang von Caravanern blockiert werden.

So weit es möglich ist, sollte man sich als Gespannfahrer im Sinne des allgemeinen Rücksichtnahmegebots in so einem Fall lieber auf einen anderen Parkplatz stellen. Ist das nicht möglich, heißt es, so kompakt

wie möglich zu parken, um nicht unnötig viel Platz in Anspruch zu nehmen und den Zorn der Profi-Fahrer auf sich zu ziehen.

Guter Stopp für unterwegs: Der Autohof

Ungestörten Schlaf kann man beim Übernachten an Autobahnraststätten trotzdem nicht erwarten. Eine Alternative zu überfüllten und lauten Autobahnparkplätzen sind privat betriebene Autohöfe. Die findet man gut ausgeschildert immer öfter an Autobahnausfahrten. Auch wenn die Parkplätze an Autohöfen teilweise kostenpflichtig sind, entgeht man hier doch dem Trubel der Autobahnrastplätze ohne großen Aufwand. Neben Gastronomie und Shops findet man hier teilweise auch Entsorgungsstationen und für Campingfahrzeuge reservierte Parkflächen – so kann der Zwischenstopp auch tatsächlich erholsam werden.

Mit dem Caravan auf Reisemobil-Stellplätzen?

Ist ein Parkplatz mit dem Wohnmobilstellplatz-Schild gekennzeichnet, so dürfen hier nur Reisemobile stehen.


Verkehrszeichen für Wohnmobil-Stellplatz.

Ausnahme: Caravan-Gespanne dürfen dann auf Reisemobil-Stellplätzen parken, wenn ein Zusatzschild es ausdrücklich erlaubt.

Wie lange darf der abgekoppelte Caravan am Straßenrand stehen?

Ein abgekoppelter Caravan darf bis zu zwei Wochen im öffentlichen Verkehrsraum stehen. Wird er bewegt, beginnt diese Frist von Neuem. Es reicht allerdings nicht, nur einmal mit dem Gespann um den Block zu fahren, mindestens einen halben Tag sollte man schon unterwegs sein. Bevor es wegen eines abgestellten Caravans Ärger mit den Nachbarn gibt, sollte man im eigenen Interesse das Gespräch suchen und Missverständnisse aus der Welt schaffen.

Übrigens: Wohnwagen, die schwerer als 3,5 Tonnen sind und ganz oder teilweise auf der Fahrbahn parken, müssen innerhalb einer Ortschaft im Dunklen von einer eigenen Lichtquelle beleuchtet werden. Licht aus dem Innenraum reicht hierfür nicht aus. Alternativ können Parkwarntaffeln angebracht werden, die die seitlichen Begrenzungen des Caravans markieren.

Fazit

Gut zu wissen auf längeren Fahrten

mit dem Wohnwagen-Gespann: Einmaliges Übernachten im Caravan zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit ist erlaubt.


Caravan Info zum Abreißseil beim Caravan

Wie wichtig ist das Abreißseil beim Caravan?

Das Abreißseil wirkt vielleicht wie ein nettes Detail, doch es hat eine lebenswichtige Aufgabe: Springt der Caravan vom Kugelkopf, zieht es die Anhängerbremse. Dafür muss es unbedingt korrekt verlegt sein.


In diesem Artikel:

Es scheint einfach zu sein, das Abreißseil an der Anhängerkupplung zu fixieren. Aber: Ein Fehler oder eine Unachtsamkeit kann lebensgefährlich werden. Denn das Seil zieht die Anhängerbremse, falls der Caravan von der Kupplungskugel springt oder sich ein abnehmbarer Kugelhals sogar aus seiner Aufnahme löst, wofür laut Robert Paulus vom ADAC tatsächlich "immer ein Restrisiko besteht".

3 Voraussetzungen fürs Abreißseil

Drei Dinge müssen erfüllt sein, damit das Abreißseil zuverlässig funktioniert.

1. Das Seil muss an der Befestigung am Bremshebel tatsächlich abreißen können.

2. Das Seil muss bei abnehmbaren Anhängevorrichtungen an einem fest mit dem Auto verbundenen Bauteil befestigt sein.

3. Das Seil muss durch die Führung an der Unterseite der Deichsel laufen. Das kann eine kleine Öse oder eine Aussparung im Abstützbügel sein. Die Führung sorgt dafür, dass die Leine auf dem letzten Stück bis zum Handbremshebel gerade verläuft und nicht verklemmt.


Nur wenn das Seil durch die Führung an der Deichsel läuft, wirkt die Zugkraft direkt auf die Bremse.

"Falls dies nicht eingehalten wird, wirkt nicht mehr die gesamte Kraft direkt auf den Bremshebel und das Seil könnte reißen, bevor die Bremse komplett angezogen ist"

In den Niederlanden, in der Schweiz und in Österreich gibt es zu diesem Thema klare Regeln. Wer das Abreißseil seines Wohnwagens nicht richtig befestigt hat, muss zum Teil mit hohen Bußgeldern rechnen.


CARAVANING

So soll es sein: Abreißseil reißt, Anhänger steht. Das verhindert alle schlimmeren Szenarien, die ein wegrollender Caravan verursachen kann.

Darf man das Caravan-Abreißseil um den Kugelhals schlingen?

Ja, darf man. Doch von dieser Methode raten Experten von Alko und ADAC ab.


Einfach und sicher: Das Abreißseil mit einem Karabiner verwenden. Praktisch: Auch im Ausland werden mit dieser Lösung keine Bußgelder fällig.

Zwei Gründe sprechen für die Holland-Methode:

  • Zum einen verteilt sich die Zugkraft am Auto auf zwei Punkte, wenn sich der Caravan doch einmal selbständig macht.
  • Außerdem sitzt die Leine auch noch fest am Zugfahrzeug, wenn die Schlinge doch vom Kugelkopf rutscht.

Befestigung des Abreißseils

Da vor allem im Ausland strenge Gesetze gelten, was das Abreißseil betrifft, gibt es Nachrüst-Möglichkeiten zur Sicherung des Abreißseils am Fahrzeug.


Solche Sicherungsschellen lassen sich am Caravan nachrüsten.

Starre Anhängerkupplungen, die vom Fahrzeughersteller fest installiert wurden, verfügen heutzutage nicht unbedingt über eine Öse zur Befestigung des Abreißseils. In diesem Fall helfen so genannte Sicherungsschellen aus, wie etwa die von der Firma Rameder. Diese Sicherungsschelle wird an der Anhängerkupplung befestigt und das Abreißseil durch die dafür vorgesehenen Löcher geführt.

Abnehmbare Kupplungen verfügen in den allermeisten Fällen über Ösen. Sind die Ösen zum Durchfädeln von Seil und Haken zu eng, helfen dicke, am Kupplungsträger befestigte Schäkel oder Feuerwehrkarabiner. Durch diese lässt sich das Abreißseil dann problemlos führen. 

Leser-Lösung bei wenig Platz: Die verpflichtende Sicherung des Abreißseils für Fahrten in die Schweiz und in die Niederlande ist ein Dauerbrenner.


Archiv

Elegante Lösung: Schlauchschelle und Schraubkarabiner.

Übrigens: Der originale Federhaken darf nicht direkt in eine Öse oder ein Loch geklinkt werden, sondern muss als Schlinge ins Seil einhaken. Direkt eingeklinkt besteht die Gefahr, dass sich der Federhaken vor dem vollständigen auslösen der Bremse aufbiegt.


Der Feuerwehrkarabiner nach DIN Norm 5299 darf direkt am Fahrzeug eingehängt werden.

Es gilt folgende Faustregel: Alle silbernen Federhaken, die ab 2015 ausgeliefert wurden, dürfen immer direkt eingehängt werden können.

Nicht direkt eingehängt werden dürfen Alko-Federhaken des Typs 647970 mit sechs Zentimetern Durchmesser, die vor 2012 produziert wurden. Zu erkennen auch an der gelblichen Färbung des Metalls am Federhaken.

Vorschriften zum Abreißseil in europäischen Ländern

In Deutschland muss das Sicherungsseil laut ADAC mit dem Karabiner in eine an der Karosserie oder am Kupplungsträger befestigte Öse oder in eine Bohrung in der Kugelstange eingehakt werden, darf aber auch um den Kugelhals geschlungen werden, falls es weder Öse noch Bohrung gibt. 

In den Niederlanden müssen generell alle Anhänger über eine "Losreißvorkehrung" verfügen. Wichtig: Hier darf das Abreißseil nicht als Schlinge über der Kugelstange liegen, sondern muss durch eine Öse oder einen Bügel führen. Dabei ist es egal, ob die Kugelstange starr oder abnehmbar ist. Denn in den Niederlanden gelten auch abnehmbare Anhängekupplungen als fest mit dem Auto verbundenes Bauteil. Zuwiderhandlungen können mit einer Geldbuße bis zu 230 Euro geahndet werden. 

In der Schweiz müssen auch alle Anhänger ohne Auflaufbremse mit einer zusätzlichen Sicherheitsverbindung (Fangseil, Kette) mit dem Zugfahrzeug verbunden werden. Das Gesetz enthält keine konkreten Bestimmungen, wie Sicherheitsverbindung und Abreißseil zu befestigen sind. Das Bundesamt für Straßen lässt neben zusätzlich angebrachten Ösen auch die Befestigungsöffnungen an der Kugelstange gelten. Verboten ist das einfache Überlegen über den Kugelhals. Es drohen Strafen bis zu 500 Schweizer Franken. 

Auch in Österreich benötigen Anhänger ohne Bremse eine Sicherungsverbindung (z. B. Reißleine oder Sicherungskette). Allerdings reicht es im Allgemeinen aus, die Reißleine bzw. Sicherungskette über die Anhängekupplung zu legen. Das Nichtvorhandensein der Sicherungsverbindung wird in der Regel mit einer Strafe bis zu 100 Euro geahndet. Die trifft nicht nur den Fahrer, sondern auch den Fahrzeughalter.

10 Fragen zum Thema Abreißseil 

Wir haben ein Interview mit Rudolf Gross, Programm Manager von Alko-Fahrzeugtechnik, zum Thema Abreißseil geführt. Er erklärt uns in 10 Antworten die wichtigsten Sicherheitsaspekte zu diesem brisanten Thema.


1. Wie soll das Abreißseil idealerweise am Zugfahrzeug befestigt werden?

Bei einer festen Anhängerkupplung: An einer Sicherungsschelle oder Öse oder Langloch an der Anhängevorrichtung.  

Bei einer abnehmbaren Anhängerkupplung: An einer Öse an der Anhängevorrichtung.

Bei einer schwenkbaren Anhängerkupplung: An einer Öse oder einem Langloch an der Anhängevorrichtung.

2. Wie soll das Abreißseil befestigt werden, wenn keine Öse am Fahrzeug vorhanden ist?

Starre Kugelkupplung: Es besteht die Möglichkeit der Nachrüstung einer Sicherungsschelle.

Abnehmbare Kupplung: Abreißseil muss an Bauteilen der Anhängevorrichtung, die fest mit dem Fahrzeug verbunden sind, befestigt werden. Eine Anhängevorrichtung kann auch Langlöcher statt Ösen enthalten. 

3. Darf der Federhaken des Abreißseiles direkt an einer Öse eingehängt werden? 

Der Federhaken ist nicht dafür bestimmt, direkt eingehängt zu werden. Er muss unbedingt eingeschlauft werden. Das bedeutet, dass der Federhaken ein festes Teil der Anhängevorrichtung umschlingen und dann am Abreisseil wieder eingehängt werden muss. Wie beim Lasso verengt sich die Schlaufe, sobald das Seil gezogen wird. 


Der Federhaken ist das gebräuchlichste Verbindungsstück am Abreißseil.

Was ist zu tun, wenn der Federhaken nicht durch die Öse passt? 

Es gibt die Möglichkeit einen Karabinerhaken mit der DIN Norm 5299 nachzurüsten. Dieser kann zur Vergrößerung der Öse, also zum Durchschlaufen mit dem Federhaken genutzt werden. Alternativ kann der Karabinerhaken aber auch direkt in die Öse oder das Langloch am Zugfahrzeug eingeklinkt werden

Gibt es Abreißseile mit Karabinerhaken, die direkt eingehängt werden dürfen?

Ja. Diese gibt es. 

Warum kommen bei Abreißseilen aktuell überwiegend Federhaken anstelle von passenden Karabinerhaken zum Einsatz? Denn: Federhaken können zu einer Fehlbedienung verleiten – dem direkten Einklinken in der Öse.

Das Umschlaufen des Seils ist eine sehr universelle Befestigungsmöglichkeit. Diese stellt sicher, dass ein Anhänger (Wohnwagen oder Nutzanhänger) an verschiedene Fahrzeuge aus verschiedenen Baujahren sehr universell funktioniert. Die Fehlbedienung wird durch die Übergabe der Bedienungsanleitung eingeschränkt bzw. ausgeschlossen.

4. Darf die Abschleppöse des Zugfahrzeuges zum Anbringen des Abreißseiles genutzt werden?

Dies ist uns nicht bekannt. Jedoch können sich vielfältige Hindernisse ergeben. Denn die Abschleppöse ist nicht mittig. Dies kann zum Beispiel dazu führen, dass das Abreißseil im Notfall nicht ausgelöst wird. 

5. Welche Kraft wird benötigt, um im Notfall die volle Bremskraft zu erzielen?

Die folgende Antwort bezieht sich ausschließlich auf Alko-Fahrgestelle: Öffnungskräfte der Anbindung an die Auflaufeinrichtung: Abreißseil mit Karabinerhaken und Abreißhaken: 3500 bis 4400 N.

6. Bei welcher Kraft reißen Alko-Seile?

Die Abreisseile bei Alko werden für den Einsatz in der Serie mit einer Kraft von 7500 N belastet, um die Sicherheit zu gewährleisten. Das Durchreißen der Seile ist kein Qualitätskriterium für den Einsatz eines Abreißseils. 

7. Was reißt im Fall der Fälle – Die Verbindung am Fahrzeug, das Seil oder die Verbindung an der Bremse?

Die Befestigung am Handbremshebel. Dabei setzen wir nur noch den sogenannten Abreißhaken ein. Dieser ist das schwächste Element des Abreißseiles. Im Fall der Fälle soll sich das Abreißseil vom Handbremshebel lösen und am Zugfahrzeug hängen bleiben. 

8. Im täglichen Gebrauch kann die Ummantelung des Abreißseiles beschädigt werden – ist ein beschädigtes Abreißseil relevant für die Hauptuntersuchung?

Ja. Dies ist ein Sicherheitskriterium. 

9. Wann muss ein Abreißseil getauscht werden?

Sobald eine Beschädigung eines Abreißseils ersichtlich ist, muss dieses erneuert werden. 

10. Wie lang muss das Abreißseil mindestens sein, wie lang darf es sein?

So lang wie nötig und so kurz wie möglich. Anders gesagt heißt das: Das Seil darf nicht am Boden schleifen (Beschädigung) und darf sich nicht verheddern. Jedoch darf das Seil auch nicht im Normalbetrieb (Abbiegen, über Hindernis fahren, Rangieren) die Notbremsfunktion auslösen.  

Fazit

Obwohl das Abreißseil auf den ersten Blick recht unscheinbar wirkt, kommt ihm beim Gespann-Fahren eine große Bedeutung zu. Nur richtig angebracht, zieht es die Anhängerbremse, falls der Caravan vom Kugelkopf springen sollte.



Thema :   Entfall der Gasprüfung im Rahmen der HU   ...

Eigenständige Gasprüfung wird Pflicht

 

Entfall der Gasprüfung im Rahmen der HU.
Ab April 2022 wird eigenständige Prüfung Pflicht.

 

Die Pflicht einer Gasprüfung im Rahmen der Hauptuntersuchung entfällt. Künftig ist sie als eine eigenständige Prüfung unabhängig von derHauptuntersuchung (HU) verpflichtend – und zwar nicht nur für Wohnmobile, sondern auch für Wohnwagen.

Was bedeutet das für Wohnmobilfahrer ?

Die Hauptuntersuchung (HU) gehört zu den regelmäßigen Pflichtterminen eines jeden Wohnmobilisten. Bisher war für das erfolgreiche Absolvieren stets auch eine gültige Prüfbescheinigung der Gasanlage notwendig. Ihr Fehlen galt als erheblicher Mangel. Diese Pflicht streicht nun das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ab dem 1. April 2022. Stattdessen müssen Camper künftig die Gasprüfung unabhängig von der Hauptuntersuchung verpflichtend durchführen lassen.
Wie oft diese unabhängige Gasprüfung stattfinden muss, ist bislang noch unklar.

dauerhaft.
Unabhängige Prüfer können Check übernehmen.
Durch den Wegfall der Pflicht, die Gasprüfungen im Rahmen der HU durchführen zu lassen, erhofft sich der Deutsche Verband Flüssiggas günstigere Preise für den Verbraucher. Denn in Zukunft können unabhängige Prüfinstitutionen die Überprüfung vornehmen. "Sie müssen sich dafür nicht vorab in einem aufwendigen Verfahren für ein spezielles System akkreditieren
und können Verbrauchern somit die Serviceleistung günstiger anbieten

Bis die neue Rechtsgrundlage final stehe, bleibe es sinnvoll, Flüssiggasanlagen in Wohnmobilen und Wohnwagen weiterhin nach jeweils zwei Jahren von einem zertifizierten Sachkundigen prüfen zu lassen, so der Verband. Nach erfolgreicher Prüfung – der sogenannten G 607-Prüfung – stellt der Sachkundige eine Prüfplakette aus und notiert den Vorgang in der Prüfbescheinigung zur wiederkehrenden Prüfung. "Durch das korrekt ausgefüllte gelbe Prüfbuch und eine gültige Prüfplakette sind Camper im Schadensfall abgesichert. Zudem verlangen viele Campingplätze bei der Vergabe des Stellplatzes die Vorlage dieser Dokumente",

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ist aktuell dabei, die neue Rechtsgrundlage für eine eigenständige Prüfung von Gasanlagen in Wohnmobilen und Wohnwagen zu erarbeiten. In diesem Rahmen wird das BMDV auch den Prüfungsturnus festlegen

Bereits am 31. Dezember 2019 wurden die Regeln hinsichtlich der Gasprüfung im
Verkehrsblatt, dem offiziellen Amtsblatt des BMDV geändert. Eine neue HU-Richtlinie erschien. Seit Januar 2020 wurde also bereits die Bewertung der Flüssiggasanlagenprüfung nach DVGW-Arbeitsblatt G 607 ausgesetzt. Damit entfiel bereits zu diesem Zeitpunkt die Prüfung der Flüssiggasanlage von Wohnmobilen innerhalb der HU bis zum 1. Januar 2023.
Jetzt entfällt sie.

Thema :  Die Schieberdichtung einer Toilettenkassette wechseln


Anleitung zum Dichtungstausch


Die Schieberdichtung einer Toilettenkassette sollte nicht zu alt werden, wechseln Sie lieber rechtzeitig. Das kann man im eigenen Caravan ganz leicht auch selbst machen. Wir zeigen, wie es ganz einfach geht.

Heinrich Sauer

16.02.2022

Frank Eppler

Sie haben eine Toilette im Wohnwagen? Prima, es ist eine Wohltat, wenn man nachts nicht raus aus dem Caravan muss, ist das schon purer Luxus. Auch wenn man versucht das stille Örtchen möglichst sauber und gepflegt zu halten, nagt auch hier der Zahn der Zeit.

Neben dem Rein- und Rausschieben aus dem Einschubfach zum Entsorgen, setzen Kalk und Urinstein der Kasettentoilette zu. Das Resultat: Mit der Zeit wird die Dichtung am Schieber porös und kann dann nicht mehr richtig abdichten. Im schlimmsten Fall laufen Fäkalien an der Kassette herunter – auf die Erfahrung lässt sich gut verzichten.

Aber soweit muss es nicht kommen. Mit ein wenig Pflege und Erneuerung können Sie das verhindern. Von aggressiven Haushaltsreinigern lässt man aber besser die Finger. Stattdessen können Sie die Schieberdichtung ab und an mit einem feuchten Tuch reinigen, das reicht aus. Experten empfehlen darüber hinaus, den Gummi mithilfe von Silikon- oder Vaselinespray geschmeidig zu halten. Irgendwann ist jedoch trotz jeder Pflege die Verschleißgrenze erreicht, dann muss die Schieberdichtung getauscht werden. Ersatz finden Sie Zubehörhandel für ungefähr 15 Euro zu haben.

Tipp für Käufer von gebrauchten Caravans: Um hygienisch sensible Teile wie Toilettensitz und -kassette nicht vom Vorbesitzer oder der Vorbesitzerin übernehmen zu müssen, bieten viele Hersteller Ersatzteile an. Thetford hat dafür sogenannte Fresh-Up-Sets geschnürt. Bei Dometic sind alle Teile einzeln zu haben.

Diese Werkzeuge und Materialien brauchen Sie:


Nur drei Dinge benötigen Sie für den Austtausch.

  • Kreuzschlitzschraubendreher
  • neue Schieberdichtung
  • Vaselinespray

Dichtungsaustausch der Toiletten-Schieberdichtung am Caravan:Schritt-für-Schritt-Anleitung


1. Schritt: Schieberabdeckplatte entfernen und die Abdeckungen der Führungsschienen nach oben hin abziehen.


2. Schritt: Die unter den Abdeckungen befindlichen Kreuzschlitzschrauben mit einem Schraubendreher lösen.


3. Schritt: Anschließend kann die Abdeckplatte abgenommen werden, die Schieberdichtung ist erreichbar.


4. Schritt: Zum Entfernen der Dichtung

zieht man besser Einweghandschuhe über. Danach den Bereich etwas säubern.


5. Schritt: Die neue Schieberdichtung der Toilettenkassette kann eingesetzt werden.


6. Schritt: Neue Dichtung mit dünner Flanschseite nach unten einlegen und Abdeckplatte festschrauben.


7. Schritt: Abschließend erhält die Dichtung noch etwas Vaselinespray. Das sollten Sie ab und an wiederholen.

Fazit